Fahrradtour mit Hund

Fahrradtour mit HundHund am Fahrrad – mehr Spaß und mehr Kondition!

Pedale & Pfoten: 10 Tipps zum sicheren Fahrradfahren mit Hund

 

 

Bevor es mit deinem Hund am Fahrrad losgeht, braucht es 3x ein klares „Ja“ von dir auf diese Fragen: Ist dein Hund ausgewachsen und mindestens 1 Jahr alt? Ist dein Hund schmerzfrei und gesund? Ist dein Hund an der Leine gut zu kontrollieren? Dann kann zu jeder Jahreszeit ein gemeinsamer Ausflug mit dem Rad eine gute Idee sein.

 

Tipps 1,2,3 zum Hund am Fahrrad: der gute Start!

1) Starte in Ruhe und möglichst ohne Verkehr. Stelle deinem angeleinten Hund das Fahrrad vor. Lasse ihn zunächst neben dem Rad gehen, während du es schiebst. Achte darauf, dass dein Liebling die ganze Zeit in Bewegung bleibt und untersage ihm das Schnüffeln und Stoppen am Wegesrand. Es muss klar werden, beim Laufen am Fahrrad gelten andere Regeln als beim Spaziergang. Das schützt dich später vor gefährlichen Vollbremsungen.

 

2) Positioniere deinen Hund von Anfang an auf der Seite, auf der er später stets bleiben soll. Meistens ist das die rechte Seite. Der Vorteil des Rechtslaufens ist, dass die euch überholenden Fahrzeuge nicht direkt an deinem Liebling vorbeifahren. So wird das Fahrradfahren mit Hund auf befahrenen Straßen sicherer für alle Beteiligten.

 

3) Steige nun auf und erhöhe das Tempo, bis der Hund neben dir ins Traben kommt. Beim Fahrradfahren mit Hund geht es nicht um Renntempo, sondern um ein lockeres Laufen mit lockerer Leine. Denke daran, dass ein ungeübter Vierbeiner erst einmal Kondition aufbauen muss, bevor ihr auf große Touren geht.

 

Tipps 4,5,6 zum Fahrradfahren mit Hund: das richtige Equipment!

4) Welche Leine ist richtig beim Fahrradfahren mit Hund? Wenn du darauf achtest, siehst du im Alltag ganz verschiedene Varianten – Ausziehleine, kurze Leine, keine Leine. Fährst du Feldwege entlang oder auf freien Parkwegen, kannst du auf die Leine meistens verzichten. Behalte aber deinen Vierbeiner gut im Blick und lass den Abstand zwischen euch nicht zu groß werden. Die Ausziehleine gibt etwas „Verhandlungsspielraum“, der deinem Liebling erlaubt, sich weiter vom Rad zu entfernen, kurz langsamer oder schneller als du zu werden.

Allerdings wird sie für dich zum Kopfüber-Zugseil, wenn dein Hund reflexartig, und durch die Ausziehleine zunächst ungebremst, nach vorne lossprintet. Die kurze Spaziergehleine ist im Vergleich dazu die bessere Wahl. Mit ihr bist du stetig in Kontakt mit deinem Hund, er wird dazu angehalten dauerhaft neben dir zu traben und sich weniger von Umgebungsreizen ablenken zu lassen.

 

5) Der Springer – kennst du den? Damit gehst du beim Fahrradfahren mit Hund auf „Nummer Sicher“. Du montierst am hinteren Fahrrad eine spezielle Halterung, an der eine passende kurze Leine mit dem Geschirr verbunden wird. Somit hast du am Lenker die Hände frei und dein Hund bleibt sicher neben dir. Diese Halterung wird auch „Springer“ genannt, weil sie bei extrem abruptem Abbremsen oder Wegspringen deines Vierbeiners die Verbindung zum Rad löst und dich vor einem schweren Unfall schützt.

 

6) Durch das höhere Tempo ist ein Geschirr erforderlich, damit ein hartes Bremsen oder ein Um-die-Kurve-Mitziehen die Halswirbelsäule nicht zu sehr belastet. Mit ein bisschen Training gestaltet sich die gemeinsame Fahrradtour dann idealerweise sehr entspannt und dein Hund trabt locker und souverän neben dir her.

 

Tipps 7,8,9 zum Hund am Fahrrad: mehr Spaß unterwegs

7) Du kennst deinen Liebling, du weißt, was ihm Freude macht und was ihn eher ängstigt. Darum wähle die Wegstrecke beim Fahrradfahren mit Hund dementsprechend. Lässt sich dein Vierbeiner durch nichts aus der Ruhe bringen, dann stört ihn viel Verkehr nicht. Liebt er hingegen eher die ruhigen Wege, verlasse normale Straßen möglichst schnell und biege ein in Wohngebiete, Feld- oder Parkwege.

 

8) Nicht nur im Hochsommer ist das Laufen am Rad echter Sport für deinen Liebling. Denke daran, dass Hunde nicht schwitzen können – außer über Pfoten und Zunge. Gewöhne dir an, stets eine Wasserflasche und vielleicht einen Faltnapf dabei zu haben. Spätestens wenn deinem Hund die Zunge zum Hals heraushängt, ist es Zeit für eine Trinkpause.

 

9) Apropos Pause: Mit Hund am Rad anzuhalten, das muss nicht nur zum Trinken oder beim Überqueren einer Ampelkreuzung sein. Das Traben neben dem Rad kann eintönig werden und stärkt nicht gerade die Bindung zwischen euch. Darum plane drei Arten von Pausen ein: Erholungspausen mit ein bisschen Körperkontakt und Wasser, Schnüffelpausen, in denen der Hund seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen und sich auch in Ruhe lösen kann und Spielpausen. Dafür hast du ein Hunde-Spielzeug dabei, das du z.B. im Gebüsch versteckst oder du legst mit Leckerlis kleine Spuren, denen dein Hund ruhig folgen kann. Danach geht’s mit frischem Schwung weiter!

 

Tipp 10 zum Fahrradfahren mit Hund: Was tun bei kurzen Beinen?

Abwechslung dank Fahrrad-Tour mit Dackel, Papillon oder Toy-Pudel? Mit kleinen Rassen sind lange Radstrecken eher keine gute Idee. Das heißt nicht, dass sie grundsätzlich ungerne am Fahrrad mitlaufen. Doch große Touren können die kurzen Beine schnell überfordern. Liebst du Radausflüge, sehe dich nach einer passenden Mitnahme-Lösung um. Es gibt spezielle Fahrradkörbe für kleine Hunde und Fahrradanhänger, die kurzbeinigen, alten oder kranken Hunden das Mitkommen ermöglichen. Und gemeinsam draußen unterwegs zu sein, ist doch einfach das Beste am Leben mit Hund!