Hat Ihr Hund eine Unverträglichkeit gegenüber Getreide?
Wenn der Hund schlecht frisst, Verdauungsprobleme hat oder Anzeichen einer Allergie aufweist, wird als Verursacher häufig Getreide im Futter vermutet. Das ist zwar durchaus möglich, doch es kommen darüber hinaus viele andere Gründe in Frage. Die häufigste Allergie beim Hund ist eine Flohallergie, gefolgt von Umweltallergien. Erst an dritter Stelle stehen Futtermittelallergien. Zwar könnte es sich um eine Unverträglichkeit gegenüber Getreide handeln, ebenso gut könnte der Verursacher aber eine bestimmte Fleischsorte, Soja, Eier oder Kräuter sein. Um dies sicher feststellen zu können, ist eine Ausschlussdiät notwendig. Hierbei wird auf ein Futter gewechselt, welches nicht die Bestandteile der bisherigen Nahrung enthält. Bekam der Hund beispielsweise bislang immer ein Futter mit Rind, könnte nun auf Huhn oder Pferd gewechselt werden. War stets Getreide in seinem Futter, wird nun ein Hundefutter ohne Getreide getestet. Stellt sich im Laufe von zirka ein bis zwei Wochen heraus, dass gewisse Symptome nachlassen, hat man wahrscheinlich den Verursacher gefunden und kann diesen zukünftig vom Speiseplan streichen.
Warum gibt es Futter mit und ohne Getreide?
Grundsätzlich sollte man wissen, dass nichts gegen einen gewissen Anteil von Getreide im Hundefutter spricht. Getreide ist ein guter Nährstofflieferant. Es versorgt den Hund mit Kohlenhydraten, Vitaminen, Fetten und Mineralstoffen. Leidet ein Hund also nicht unter einer Getreideunverträglichkeit oder einer Getreideallergie, dann kann ruhig etwas Getreide im Futter sein. Hunde haben sich im Laufe ihrer Domestikation darauf eingestellt, dieses zu verwerten. Es gelingt ihnen weit besser als dem Wolf, wie schwedische Wissenschaftler festgestellt haben. Der Getreideanteil sollte nur nicht zu hoch sein, sonst wird der Organismus zu sehr belastet. Das gilt vor allem für Hunden mit sensiblem Magen oder grundsätzlichen Verdauungsproblemen. In diesen Fällen lohnt sich der Umstieg auf ein getreidefreies Futter. Dieses setzt auf Alternativen wie zum Beispiel
Kartoffeln, Erbsen, Amaranth oder Süßkartoffeln.
Unterschiede zwischen glutenfreiem und getreidefreiem Hundefutter
Häufig ist Hundehaltern nicht ganz klar, wo der Unterschied zwischen Gluten, Getreide und zum Beispiel Weizen liegt. Getreide ist der Überbegriff und gilt für alle Getreidesorten wie zum Beispiel Weizen, Gerste oder Reis. Manche Getreidesorten beinhalten Gluten, andere nicht. Das ist wichtig zu wissen, wenn Ihr Hund eine
Glutenunverträglichkeit aufweist. Gluten befindet sich unter anderem in Weizen, Gerste und Roggen nicht aber in Reis oder Mais. Diese dürften sich also durchaus in einem Futter befinden, wenn der Hund auf Gluten allergisch reagiert.
Ernährungsweise bei einer Getreideunverträglichkeit
Wenn bei Ihrem Hund nicht eindeutig festgestellt werden konnte, ob er nur auf Gluten bzw. eine bestimmte Getreidesorte negativ reagiert, sollten Sie ausschließlich auf ein komplett getreidefreies Hundefutter setzen. Wichtig ist, dass Sie die gesamte Ernährung unter die Lupe nehmen. Informieren Sie sich anhand der Deklaration, ob sich in Ihren Hundeleckerlis eventuell Getreide befindet. Es sollte auch auf kleinste Anteile komplett verzichtet werden. Daher sollten Sie auch bei Speiseresten stets überlegen, ob sich darin Getreide befinden könnte. Am besten verzichten Sie sicherheitshalber ganz darauf und setzen ausnahmslos auf ein getreidefreies Hundefutter und getreidefreie Leckerlis. Diese Ernährungsweise ist selbstverständlich nicht nur für Hunde mit Unverträglichkeiten, sondern für alle Hunde geeignet.