Verstopfung beim Hund

Verstopfung beim HundHund hat Verstopfung – was tun?

Ursachen und schnelle Hilfe für Verstopfung bei Hunden

 

 

 

Ein Hund mit Verstopfung ist keine Seltenheit. Eine Verstopfung (medizinisch: Konstipation) oder eine Kotstauung (medizinisch: Koprostase) kann bei jungen wie alten Hunden vorkommen. Sie dauert meist nur wenige Tage und regelt sich häufig von selbst. Dauert die Verstopfung bei deinem Hund länger an, geh mit deinem Vierbeiner zum Tierarzt.

Zuhause kannst du bei ersten Anzeichen allerdings auch selbst ganz einfach mit kleinen Hausmitteln für erste Hilfe sorgen. Hier Symptome, Infos und Tipps, damit sich die Verstopfung bei deinem Hund schnell wieder löst.

 

Hund hat Verstopfung – richtig erkennen!

Die Symptome einer Verstopfung beim Hund erkennst du daran, dass dein Liebling sich auf dem Spaziergang mehrfach hintereinander in die typische Hocke begibt, aber sich nicht lösen kann. Du stellst vielleicht auch fest, dass er Zuhause eher matt und müde ist. Er erbricht sich, hat Blähungen oder reagiert bei Berührungen am Bauch empfindlich. All das sind klare Anzeichen für eine Verstopfung beim Hund.

 

Verstopfung Hund – mögliche Ursachen!

Hat dein Hund eine Verstopfung bedeutet das, die Verdauung des Futters hat zwar im Magen und Dünndarm stattgefunden, doch der Nahrungsbrei verbleibt anschließend zu lange im Dickdarm. Wenn die zu verdauende Masse dort länger liegt, entzieht der Körper ihr mehr und mehr Flüssigkeit. Der Kot wird erst dicker, dann hart und das bremst oder verhindert das Ausscheiden.

Die Ursachen dafür können sehr verschieden sein – zum Beispiel: Fütterung vieler Knochen (beim Barfen), zu wenig Wassertrinken, fehlende Bewegung, Fremdkörper im Darm, Vergrößerung der Prostata oder Entzündung der Analbeutel. Manchmal ist eine Verstopfung beim Hund die Nebenwirkung eines Medikaments.

 

Verstopfung beim Hund – das kannst du tun!

Die richtige Maßnahme zur Behandlung der Verstopfung bei deinem Hund findest du, sobald du die Ursache für das Gesundheitsproblem kennst. Ist dir inzwischen klar, es liegt wahrscheinlich an zu wenig Bewegung in den letzten Tagen, zu wenig Wasseraufnahme oder einem hohen Knochenanteil im Fressen, dann gibt es schnelle und einfache erste Hilfe.

Sorge ab sofort für längere Spaziergänge, vermenge das Futter mit mehr Wasser oder ein wenig Milch und massiere leicht den Bauch, falls dein Hund das als angenehm empfindet. All das regt die Darmtätigkeit an. Hat dein Hund weiterhin Appetit, können vorverquollene Flohsamenschalen im Fressen oder die Gabe von Lactulose gute Hilfsmittel gegen die Verstopfung sein.

Lactulose sorgt für mehr Feuchtigkeit im Darm. Du bekommst sie als Sirup beim Tierarzt. Im Fachhandel gibt es weitere Nahrungsergänzungsmittel, die die Darmtätigkeit bei Verstopfung unterstützen wie z.B. ein Gel mit dem milchsäurebildenden Keim „Enterococcus faecium“.

 

Hund mit Verstopfung – ab zum Tierarzt!

Findest du keine Erklärung für die Verstopfung bei deinem Hund oder hält sie länger als wenige Tage an, vereinbare direkt einen Termin beim Tierarzt. Ganz dringend sollte dein Hund untersucht werden, wenn du Blut im Kot feststellst oder dein Vierbeiner sich nur unter deutlichen Anzeichen von Schmerzen überhaupt lösen kann.

Der Veterinär wird dann per Röntgen-Bild oder Ultraschall-Untersuchung prüfen, ob sich möglicherweise ein Fremdkörper im Darm befindet oder ob eine andere Erkrankung wie Darmtumore, eine Überdehnung der Darmwand, eine Vergrößerung der Prostata oder Probleme mit den Analdrüsen vorliegen.

Es kann durch die bildgebenden Verfahren auch sichtbar werden, ob sich Haare oder ein Fellknäuel im Darm festgesetzt haben. Probleme im Becken können ebenfalls eine Ursache von Verstopfungen sein. Übrigens werden auch bei Hunden Darmspiegelungen vorgenommen, allerdings nur unter Vollnarkose oder starker Betäubung.

 

Verstopfung Hund – so beugst du vor!

Leider trifft eine Verstopfung häufiger ältere, übergewichtige oder erkrankte Tiere, die sich durch ihr Gewicht, durch Rheuma, Hüftprobleme oder Lähmungen nur noch eingeschränkt bewegen können. Hier kann eine Verstopfung chronisch werden und langfristig die Darmwand schädigen.

Die beste Vorbeugung von Verstopfungen sind drei Dinge: eine ausgewogene Ernährung, tägliche Bewegung und ausreichend Wasser. Neigt dein Hund zu Verstopfungen, kannst du kurweise oder regelmäßig gutes Speiseöl, Lactulose-Sirup, Kleie oder Flohsamenschalen unter das Futter mischen. Achte darauf, beim Barfen weniger Knochen zu füttern.

Biete deinem Hund in allen Räumen, auch im Garten und unterwegs Möglichkeiten zum Trinken. Übrigens sind Ballaststoffe zwar gut für die Darmtätigkeit, doch eine sehr ballaststoffreiche Nahrung und die Aufnahme von Trocken- statt Nassfutter brauchen beim Verdauen mehr Wasser. So kann eine Futterumstellung manchmal kurzfristig zu Verstopfungen führen. Lass dich also gut beraten, wenn du die Ernährungsweise deines Lieblings verändern willst.

Grundsätzlich solltest du täglich einen Blick auf den Kot deines Hundes werfen. So kannst du Veränderungen schneller erkennen. Ist die Verstopfung schon da, hoffen wir, deinem Hund geht es bald wieder besser!