Wandern mit Hund

Wattwandern mit HundWandern mit Hund – Natur zusammen genießen

Dogtrekking in den Bergen oder Wattwandern mit Hund – so klappt es! 

Wer seinen Rucksack für Wandertouren oder zum sportlichen Dogtrekking packt, der bereitet seinem Hund meist eine große Freude. Hunde lieben es, draußen mit ihrem Rudel unterwegs zu sein. Wandern mit Hund ist ein Trend, der nie alt wird und immer wieder neu an schönste Orte führt. Was gibt es zu beachten, wenn man mit Hund wandern geht? Wir haben mit Hobby-Wanderern und Dogtrekking-Fans gesprochen und geben hier ihre Tipps weiter.

 

Wandern mit Hund – diese Rassen eignen sich zum Dogtrekking

Langbeinige Hunde haben es unterwegs leichter, mit dir mitzuhalten. So eignen sich mittelgroße und schlanke große Hunderassen sehr gut zum Wandern. Dazu gehören Jagd- und Hütehunde, Retriever und Setter. Kurzbeinige oder schwere Hunde, Rassen mit kurzen Nasen und Atemproblemen sind meist mit normalen Spaziergängen bereits gut ausgelastet. Unabhängig von der Rasse wären für Junghunde bis zu 12 Monaten lange Wanderungen eine Überforderung für den Bewegungsapparat. Ihre Wandertage kommen noch.

Grundsätzlich braucht dein Hund fürs Dogtrekking einen guten Grundgehorsam, damit er andere Spaziergänger, Tiere auf der Weide, in den Bergen freilaufende Ziegen und Kühe oder die Schafe auf den Deichen in Ruhe lässt.

Wie weit wandern mit Hund: Ein normal sportlicher, mittelgroßer Hund kann am Tag meist problemlos 15-20 km schaffen. Hügeliges Gelände macht deinem Vierbeiner beim Dogtrekking meist weniger aus als dir. Für den Aufbau von Wander-Kondition kann ein wenig trabendes Mitlaufen am Fahrrad ein gutes Training sein.

 

Wandern mit Hund – die Vorbereitung für Dogtrekking

Wer wandert, braucht Wasser. Das gilt für Mensch und Hund. Daher gehören Wasserflasche und Faltnapf zuerst in den Rucksack. Dazu kommen Snacks für Zwei- und Vierbeiner als Verpflegung passend zur Dauer der Wanderung. Eine kleine Decke ist von Vorteil, ebenso das Mitführen von Kottüten. Die Decke kann bei großer Hitze feucht gemacht werden, um als Kühlung für deinen Hund zu fungieren.

Übrigens macht es vielen Hunde beim Dogtrekking Spaß, einen Teil des Gepäcks selbst zu tragen. Dafür gibt es spezielle Hunde-Packtaschen. Gewöhne deinen Hund bereits Zuhause an diese Art der Mitarbeit. Achte beim Einsatz von Packtaschen auf das Packgewicht. Es sollte maximal ein Viertel des Körpergewichts deines Hundes betragen.

Für längere Wanderungen mit Hund: Denke beim Dogtrekking unbedingt an Notfall-Equipment. Dazu gehören Zeckenzange, Mullverband und Wundauflage, eine alte Socke für Pfotenverletzungen, Wunddesinfektionsspray. Das alles packst du sicher gegen Nässe in eine Plastiktüte. Um die Leine nicht stets in der Hand zu halten, wähle eine längenverstellbare Hüftleine. Dazu sollte dein Hund ein Geschirr statt Halsband tragen.

 

Wandern mit Hund – die Route vor dem Dogtrekking kennen

Auf speziellen Websites findest du offizielle und ausgeschilderte Wanderrouten – bestimmt auch in deiner näheren Umgebung. Frag Google danach! In der jeweiligen Streckenbeschreibung erfährst du, welche Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder Cafés auf der Strecke liegen. Vor der Dogtrekking-Tour gilt es zu recherchieren, ob dort überall Hunde willkommen sind.

Zudem kannst du die Länge der Route erkennen und sie gemäß eurem Trainingsstand auswählen. Im Sommer ist es sinnvoll, fürs Dogtrekking schattige Routen zu bevorzugen, idealerweise mit einem Bach oder Flussufer für kleine Trinkpausen und kühleres Klima.

Für mehrtägige Wanderungen mit Hund: Grundsätzlich sollte dein Hund vor dem Start einer Wanderung gesund und fit sein. Für eure Übernachtungen in Hotels oder Pensionen ist die Mitnahme von Hunden vorab zu klären. Du brauchst ausreichend Futter (praktisch ist hier Trockenfutter) und Utensilien zur Fellpflege im Gepäck. Ein guter Tipp fürs Dogtrekking in Frühjahr, Herbst und Winter ist die Mitnahme eines Leuchthalsbandes für die Zeit der Dämmerung.

Falls du Teilstrecken (beispielsweise bei Dauerregen) mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren willst, pack unbedingt einen Maulkorb für Züge, Busse oder Schiffsfahren in Deutschland und Österreich ein!

 

Wandern mit Hund – Dogtrekking auf Reisen

Mit dem Hund in den Bergen Wanderurlaub zu machen oder neue Landschaften im Ausland zu erkunden, macht viel Freude. Diese Reisen kannst du selbst planen oder Angebote professioneller Reiseanbieter nutzen. Achte dabei auf die Einreisebestimmungen für Hunde im Ausland. Du brauchst für euren Urlaub auf jeden Fall den EU-Pass für Hunde. Er sollte als Impfnachweis auch innerhalb von Deutschland mitgeführt werden.

Erkundige dich beim Dogtrekken in verschiedenen deutschen Regionen ebenfalls nach den jeweiligen Bestimmungen. So gilt in vielen Bundesländern von Frühjahr bis Sommer eine Leinenpflicht aufgrund der Brut- und Setzzeit.

Für Dogtrekking in Gruppen: Du willst mit deinem Hund in einer Gruppe zu einer Wanderung aufbrechen? Dann sollten sich die Hunde zunächst in Ruhe kennenlernen. Den Mitwanderern erklärst du vor dem Start, worauf im Umgang mit deinem Liebling zu achten ist.

 

Wattwandern mit Hund – das besondere Erlebnis

Das Wattwandern mit Hund bietet euch die Chance zum gemeinsamen Spaziergang auf dem Meeresboden. Allerdings muss dein Hund im Nationalpark Wattenmeer die ganze Zeit angeleint bleiben. Durch den steten Wechsel von Ebbe und Flut kannst du nicht einfach so loslaufen. Der ideale Zeitpunkt für den Aufbruch zur Wattwanderung ist etwa zwei Stunden vor Niedrigwasser, um rechtzeitig vor dem Einsetzen der Flut zurück zu sein.

Hast du damit keine Erfahrung, schließ dich einer geführten Wattwanderung an. Dafür gibt es überall an der Nordseeküste Angebote, bei denen Hunde willkommen sind.

Wichtig beim Wattwandern mit Hund: Selbst an bewölkten Tagen gibt es im Watt eine doppelte Strahlenbelastung durch die Spiegelung der Sonnenstrahlen auf dem Wasserfilm des Wattbodens. Darum creme empfindliche Körperstellen deines Hundes, wie die Nase, mit spezieller Sonnenmilch ein. Da Salzwasser höchst aggressiv gegenüber Metall und anderen Materialien ist, solltest du Halsband, Geschirr und Leine anschließend sehr gut abwaschen.

Ob Berge oder norddeutsches Flachland, soll es nun endlich losgehen zu eurer Wanderung, ein Tipp für den optimalen Start: Gib deinem Liebling Zuhause lediglich eine leichte, letzte Mahlzeit, sonst ist sein Körper auf den ersten Kilometern zu sehr mit der Verdauung beschäftigt. Und vergiss nicht, unterwegs schöne Fotos zu machen!